MindTheEyes

Eye-Tracking-basierte Systeme zur Sicherung der aufgeklärten Patientenzustimmung in der ärztlichen Praxis

Arzt mit Tablet in der Hand
Individualisierte medizinische Aufklärung© Adobe Stock/ sharaku1216

Motivation

Vor jedem medizinischen Eingriff werden Patientinnen und Patienten aufgeklärt. Diese Aufklärungsprozesse werden in der Regel vollständig standardisiert, also unabhängig von individuellen Informationsbedürfnissen, durchgeführt. Fraglich ist, ob Patientinnen und Patienten durch die ärztliche Aufklärungspraxis tatsächlich in die Lage versetzt werden, als informierte Partner mitzuentscheiden.

Ziele und Vorgehen

Das Projekt „Mind The Eyes“ zielt darauf ab, ein digitales Patienteninformationssystem für die ärztliche Aufklärungspraxis zu entwickeln, das sich individuellen Informationsbedürfnissen spezifisch und dynamisch anpasst, um damit die Informierte Einwilligung jeder Patientin und jedes Patienten optimal vorzubereiten. Eine Machine-Learning-basierte Analyse von Blickdaten erlaubt in Echtzeit Einsicht darüber, wie einzelne Patientinnen und Patienten Informationen aufnehmen und diese verarbeiten. Damit eröffnet sich die Möglichkeit, die dargebotenen Aufklärungsinhalte (vermittelt über Text, Bild, Film etc.) automatisiert personen- und situationsgerecht anzupassen, sodass eine individuelle Patientenaufklärung ermöglicht wird.

Innovationen und Perspektiven

Auf Eyetracking basierende Mensch-Technik-Interaktionssysteme nutzen Blickdaten als Korrelate individueller Informationsverarbeitung für die dynamischen Anpassungen digitaler Umgebungen an Nutzergegebenheiten. Sie können dadurch für viele Praxisanwendungen einen signifikanten Mehrwert erzeugen.