Lautbasierte Steuerung von Gebäudetechnik, Sicherheitstechnik und Multimedia für Menschen in Pflegeumgebungen
In betreuten Wohneinrichtungen, Krankenhäusern und Pflegeheimen ist die Betreuung einer immer größeren Zahl kranker und pflegebedürftiger Menschen eine große Herausforderung. Insbesondere Patientinnen und Patienten mit starken funktionalen Einschränkungen, zum Beispiel nach einem Schlaganfall, sind an der Nutzung technischer Alltagsgeräte gehindert und auf Hilfe angewiesen. Die hiermit verbundene Belastung der Pflegekräfte wird vor dem Hintergrund des demografischen Wandels weiter zunehmen.
Ziel im Projekt PareSense ist die Entwicklung eines lautbasierten Sensorsystems zur Steuerung von Unterhaltungselektronik sowie Sicherheits- und Gebäudetechnik. Durch Sprachsteuerung können gesundheitlich oder körperlich eingeschränkte Menschen diese Technologien bequemer und selbstständiger nutzen. Durch die Erweiterung von Spracherkennungsverfahren um innovative Ansätze der Lauterkennung soll auch stark sprachbehinderten Patientinnen und Patienten eine zuverlässige Kommandosteuerung von Haus- und Medientechnik ermöglicht werden. Die besonderen Herausforderungen liegen hierbei in der Umsetzung sicherer Erkennungstechnologien sowie in der Anbindung an die unterschiedlichen Schnittstellen bestehender Systeme in Pflegeeinrichtungen. Auch die Nutzerakzeptanz und Zuverlässigkeit der Technologie sowie Aspekte der Datensicherheit werden im Rahmen des Projektes untersucht.
Das System soll als Zusatzkomponente zu bestehenden Gebäudeinstallationen in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen sowie später auch als Notrufsystem im häuslichen Umfeld angeboten werden. So werden die Selbstbestimmung und die Unabhängigkeit von Patientinnen und Patienten mit Spracheinschränkungen wirksam unterstützt.