Prävention degenerativer Demenz durch mentale, interaktive, individualisierte Stimulation
In Verbindung mit einer immer älter werdenden Gesellschaft rückt die altersbedingte Demenz immer stärker in den Fokus. Sie verursacht neben der damit einhergehenden gesellschaftlichen Belastung vor allem einen enormen Verlust der Lebensqualität bei den betroffenen Menschen.
Das Forschungsprojekt Prodemiis zielt darauf ab, das Krankheitsbild im Verlauf abzuschwächen und Abbauprozesse zu verlangsamen. Hierzu werden ein System und ein Verfahren entwickelt, die eine kognitive Vermessung der Leistungsfähigkeit sowie die Erfassung von Vitaldaten (Atmung, Puls) des Nutzers unterstützen. Die Daten sollen anschließend für ein individualisiertes, interaktives, mentales Training eingesetzt werden und damit dem degenerativen Verlauf der Demenz vorbeugen. Das Projekt gliedert sich in drei Grundbausteine: Die Entwicklung einer Elektronik, die eine infrarotbasierte Authentifizierung des Anwenders während der Bedienung eines Touchscreens erlaubt, die Entwicklung einer radarbasierten Vitaldatenerfassung sowie die Auswahl und Adaption geeigneter, computerbasierter Methoden und Verfahren zur kognitiven Vermessung und zum mentalen Training des Anwenders.
Das Vorhaben weist durch Entwicklung von Technologien, die eine berührungslose Messung von Vital- und Mentaldaten sowie eine interaktive, individualisierte Stimulation von demenzerkrankten Anwendern ermöglichen, einen hohen Innovationsgrad auf. Die Ergebnisse sollen die stationäre Betreuung in Pflegeeinrichtungen unterstützen.