Bessere Pflege durch multimodale Systeme und Robotik
Das klinische Umfeld ist herausfordernd und die Patientenversorgung komplex. Dies gilt für den klinischen Normalbetrieb und noch mehr für Ausnahmesituationen, wie die derzeitige COVID-19-Pandemie zeigt. Wegen erhöhter Sicherheitsvorkehrungen fallen zusätzliche Tätigkeiten für das Pflegepersonal an. Gleichzeitig fehlt die Zeit für Patientinnen und Patienten.
Das Verbundprojekt ReduSys hat sich zum Ziel gesetzt, die Patientenbetreuung und das Pflegeumfeld durch kontaktlose Vitalparametererfassung, digitale Pflegeassistenz und Robotik zu verbessern: Ineffiziente Arbeitsabläufe, wie etwa doppelte Laufwege, werden so vermieden. Gleichzeitig sollen notwendige Kontakte zu den Patienten, wie etwa anspruchsvolle Pflegetätigkeiten oder persönliche Interaktionen, gefördert werden. Dafür sollen Technologien entwickelt werden, die die klinische Versorgung entlasten und eine sichere Pflege in Ausnahmesituationen ermöglichen. Dazu gehören ein smartes Patientenbett zur Erfassung von Gesundheitsdaten, eine digitale Pflegeassistenz für die Kommunikation zwischen Pflegepersonal und Pflegebedürftigen und ein Roboter, der einfache Pflegetätigkeiten übernimmt. Ethische, soziale und rechtliche Fragen werden in Form eines integrativen Ansatzes zentral behandelt.
Innovativ sind nicht nur die einzelnen Systemkomponenten, sondern auch deren Zusammenspiel. So kann etwa der Pflegeroboter nach der Erfassung einer Statusänderung durch das Patientenbett aktiv werden und direkt einfache Pflegeaktivitäten, wie z. B. das Anreichen von Getränken übernehmen.