ViCon

Virtueller Consent-Assistent für informierte und datensouveräne Einwilligungen von Patientinnen und Patienten

Ein Arzt sitzt einer Frau an einem Tisch gegenüber und deutet euch eine vor ihm liegende Mappe im A4-Format und ein Smartphone, welches ViCon anzeigt.
Aufklärung einer Patientin mit ViCon-System© Fraunhofer ISST

Motivation

Die Erhebung und Auswertung medizinischer Daten spielen eine immer größere Rolle für die Erbringung von gesundheitsbezogenen Dienstleistungen. Die Verarbeitung solcher Daten erfordert jedoch eine Einwilligung der Patientinnen und Patienten. Die beim Aufklärungsprozess im klinischen Alltag gängige Art der Informationspräsentation wirft allerdings die Frage auf, ob dabei tatsächlich Informiertheit und Souveränität in Bezug auf die Verarbeitung personenbezogener Gesundheitsdaten erreicht werden kann.

Ziele und Vorgehen

Ziel im Projekt ViCon ist es deshalb, Bürgerinnen und Bürger zum selbstbestimmten Umgang mit derartigen Einwilligungen zu befähigen. Hierzu werden Fachleute aus Mediendidaktik, Ethik, Rechtswissenschaften, Ökonomie und Technologie ein digitales plattformunabhängiges Mensch-Technik-Dialogsystem entwickeln, das das Informations- und Vertrauensdefizit der aufzuklärenden Person erfasst. Mittels interaktiver Lernangebote in der ViCon-Software werden dann mediendidaktisch aufbereitete Inhalte so vermittelt, dass diese Defizite ausgeglichen werden. Angelehnt an das Konzept des Meta-Consents kann anschließend die informierte Einwilligung erfolgen.

Innovationen und Perspektiven

ViCon wird erstmalig ein interaktives Assistenzsystem schaffen, das Informiertheit bei Einwilligungsprozessen im Sinne von Digital und Data Literacy individuell sicherstellen kann. Perspektivisch wird neben der Einwilligung zur Verarbeitung patientenbezogener Daten auch eine Erweiterung des ViCon-Systems auf die Behandlungsaufklärung selbst angestrebt.