Effektive Interaktion im Nanometerbereich – mit VR-Technologie hochkomplexe Laborgeräte intuitiv steuern
Moderne Forschungsarbeit in den Naturwissenschaften ist von hochkomplexen und zunehmend kollaborativen Experimenten geprägt. Inzwischen ist jedoch ein Komplexitätsgrad erreicht, der nur durch jahrelange Erfahrung und mit intensivem Zeitaufwand der Forschenden beherrscht werden kann – speziell, weil die aktuelle Steuerungs- und Visualisierungstechnik in Bezug auf die menschliche Wahrnehmung an ihre Grenzen stößt.
Im Projekt VRnano entwickeln die Forschenden ein Virtual-Reality-basiertes System, das die Interaktionsmöglichkeiten des Menschen – Sinne und Bewegungsapparat – effizienter nutzt. Neue Interaktionsformen zur Steuerung von Laborgeräten werden entwickelt und die Visualisierung sowie Analyse der erhobenen Daten dadurch erleichtert. Dies soll eine signifikante Reduktion des Abstraktionsniveaus ermöglichen und so die Mensch-Experiment-Komplexität verringern. Zudem werden durch die Projektentwicklungen eine lückenlose digitale Dokumentation des Experimentverlaufs sowie neue kollaborative Möglichkeiten durch einen Mehrbenutzerbetrieb unterstützt.
VRnano erforscht grundlegende Fragen der Mensch-Technik-Interaktion in den Nanowissenschaften, z. B. Wie einzelne Moleküle von Anwendern manipuliert werden können, oder wie eine Oberfläche aus Atomen den Erfordernissen des Experiments angepasst dargestellt werden kann. Mit VRnano können so die Potenziale einer natürlichen und immersiven Technologieschnittstelle erschlossen werden.