Überlastung in der Notaufnahme vermeiden
Die zentrale Notaufnahme (ZNA) ist die Anlaufstelle in Krankenhäusern für die Akutbehandlung von Notfällen. In diesem kritischen Bereich sind effiziente Abläufe und die rechtzeitige Bereitstellung von Ressourcen wie Personal und Medizintechnik von großer Bedeutung. Bei unerwartet hohem Patientenaufkommen droht jedoch häufig die Überlastung. Gerade hier müssen Abläufe besonders effizient sein.
Die Forschenden des Projekts ZNAflow entwickeln ein intelligentes Assistenzsystem zur Steuerung von Abläufen in der ZNA. Das KI-gestützte System soll das Personal befähigen, drohende Überlastungen frühzeitig zu erkennen und zielführende Maßnahmen teilautomatisiert einzuleiten – beispielsweise Änderungen der Dienstplanung, kurzfristige Anforderung von Fachpersonal, Anpassungen im Bettenmanagement oder das Freihalten von Diagnosekapazitäten. Dazu nutzt das System verschiedene Daten, etwa vom öffentlichen Gesundheitsdienst, um das Aufkommen von zu behandelnden Personen zu prognostizieren. Außerdem soll die Prognose von Behandlungszeiten auch für Patientinnen und Patienten einsehbar werden, zum Beispiel auf einer Webseite. Damit lässt sich auch das Aufkommen von Personen, die sich selbst einweisen, leichter steuern.
ZNAflow kann die Versorgung von Patientinnen und Patienten entsprechend ihrer Behandlungsdringlichkeit verbessern und kritische Engpässe vermeiden. Durch die datenbasierte Unterstützung der Prozesssteuerung in der ZNA eröffnen sich langfristig weitere Möglichkeiten zur Optimierung.