Kompetenzzentren zur Erprobung von Servicerobotern - erfolgreicher Auftakt in Karlsruhe

Am 23. November 2022 fand am Forschungszentrum Informatik (FZI) in Karlsruhe das Auftakttreffen zur Förderbekanntmachung „Roboter für Assistenzfunktionen: Interaktion in der Praxis (RA3)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) statt. Bei dem Treffen standen inhaltlicher Austausch und die Vernetzung der Forschenden im Vordergrund.

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©FZI Forschungszentrum Informatik

Bei der RA3-Förderbekanntmachung handelt es sich um den dritten Teil der BMBF-Förderreihe Roboter für Assistenzfunktionen. Sie startete im Jahr 2016 mit dem übergeordneten Ziel der sukzessiven Entwicklung von interaktionsfähigen Assistenzrobotern. Dabei stand zunächst die Weiterentwicklung interaktiver Grundfertigkeiten im Vordergrund (ARA1). Im nächsten Schritt wurden komplexere Interaktionsstrategien entwickelt (RA2). Nun, im dritten Teil der Reihe entstehen
Kompetenzzentren, in denen die existierenden Assistenzroboter in verschiedenen praxisnahen Anwendungsszenarien erprobt werden sollen (RA3).

Unter den Anwesenden befanden sich die Vertreterinnen und Vertreter der insgesamt drei Kompetenzzentren rokit, ZEN-MRI und RuhrBotS sowie das Konsortium des begleitenden Transferzentrums RimA. Nach einer kurzen Begrüßung durch Jan Wiesenberger, Vorstand FZI und Katrin Nostadt, der zuständigen Referentin im BMBF, leitete Dr. Arne Rönnau als Verbundkoordinator des Projekts RimA und als Organisator der Veranstaltung ein. Er erklärte, dass die klassischen Projektvorstellungen bereits im Vorfeld stattgefunden hätten und man daher direkt in den intensiven Austausch einsteigen wolle.

Dieses Konzept war ein voller Erfolg: Nach einer kurzen, interaktiven Aufwärmübung, bei der sich die Teilnehmenden zur Beantwortung bekanntmachungsbezogener Fragen im Raum positionierten und ungezwungen in Kleingruppen diskutierten, folgte eine ebenfalls interaktive Vorstellungsrunde, in der die Teilnehmenden die Schwerpunkte ihres jeweiligen Konsortiums an einem Schaubild erläuterten.

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©FZI Forschungszentrum Informatik

Nach dem gemeinsamen Auftakt, teilte sich die Gruppe im Laufe des Tages mehrfach auf und diskutierte in vom Transferzentrum RimA moderierten Workshops. Hier ging es etwa um Sicherheitsaspekte für Serviceroboter (Moderation: Werner Varro, TÜV Süd Product Service GmbH), Wirtschaftlichkeit und Geschäftsmodelle (Moderation: Prof. Dr. Martin Gersch und Björn Kral, FU Berlin), Open Source für Roboter im Alltag (Moderation: Dr. Arne Rönnau und Pascal Becker, FZI) und die Wettbewerbe, die im Rahmen der Bekanntmachung vorgesehen sind (Moderation: Prof. Dr. Sven Behnke und Raphael Memmesheimer, Uni Bonn).

Neben der Vernetzung gab es am Nachmittag die Gelegenheit, an einer ausführlichen Besichtigungstour durch das FZI House of Living Labs teilzunehmen. Dabei wurden auch Demonstratoren besichtigt, die innerhalb der Förderreihe entwickelt wurden. So wie etwa die robotische Küchenassistenz AuRorA aus ARA1.

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Mit ihrer Arbeit sollen die drei Kompetenzzentren in den kommenden Jahren zur ganzheitlichen Erforschung der Interaktion zwischen Mensch und robotischen Systemen beitragen. Unter anderem sollen die Forschenden existierende Systeme mithilfe von Nutzertests in längeren Erprobungsstudien evaluieren und verbessern. Über ein iteratives Vorgehen sollen dabei die Anpassungen auf ihre Wirkung hin überprüft werden. Ziel ist, auf diese Weise einen guten Transfer von Assistenzrobotik in konkrete Einsatzfelder ermöglichen zu können.

 

Weitere Informationen:

https://www.interaktive-technologien.de/foerderung/bekanntmachungen/ra3

https://www.interaktive-technologien.de/projekte/rima

https://www.interaktive-technologien.de/projekte/rokit

https://www.interaktive-technologien.de/projekte/zen-mri

https://www.interaktive-technologien.de/projekte/ruhrbots-ra3p2