Ein Roboter, der beim Spaghettikochen hilft
AuRorA verfolgt das Ziel, die Unabhängigkeit und Selbstbestimmung von körperlich eingeschränkten Seniorinnen und Senioren durch ein robotisches System zu fördern. Als Testszenario aus dem Alltag wurde beispielhaft das Kochen gewählt. Während des gemeinsamen Kochens lernt der AuRorA-Roboter aus der Interaktion mit dem Menschen, passt sich an und kann so individuell und nach Bedarf unterstützen.
Ein Smart Home kann Menschen in vielen Alltagssituationen entlasten und zu einem selbstbestimmten Leben beitragen. Die Möglichkeiten Gegenstände zu bewegen sind jedoch äußerst beschränkt. Interaktive Serviceroboter bieten die Fähigkeit, genau diese Aufgaben sehr flexibel zu übernehmen. Die Integration von Robotern in Smart-Home-Umgebungen bietet daher eine Möglichkeit, Veränderungen in der physischen Welt vornehmen zu können. Deshalb wurde in AuRorA ein selbstlernendes System entwickelt, das sich durch die Interaktion kontinuierlich an den Menschen anpasst. Dabei kann der Mensch sowohl verbal, als auch nonverbal, etwa durch Gestik und Mimik, mit dem System interagieren.
Der AuRorA-Roboter lernt durch die Interaktion und passt das eigene Verhalten situations- und personenbezogen an. Dieser lernende Charakter erzeugt eine natürliche, intuitive Interaktion. Die Roboterfähigkeiten basieren auf dem neusten Stand der Forschung. Durch die Kombination dieser Fähigkeiten und einem lernenden Verhaltensnetzwerk entstand ein sehr innovatives Gesamtsystem, welches hinsichtlich der Flexibilität, Lernfähigkeit und Interaktionskonzepte weit über den bisherigen Stand der Technik hinausgeht. Die Interaktion stellt eine Schlüsselrolle hinsichtlich Akzeptanz und Praxistauglichkeit dar. Dafür griff AuRorA auf die Sprache zurück, analysierte aber auch Mimik, Gestik, Puls- und Blinzelrate und konnte so die Belastung der Nutzenden daraus ableiten.
Das AuRorA-System ist ein hochentwickelter Demonstrator und soll durch die Steigerung der Robustheit sowie Lernfähigkeit noch praxistauglicher für den Alltag gemacht werden. Hierzu wird eventuell die Zusammenarbeit mit einem Start-Up angestrebt. Das Kochen einfacher Gerichte zeigte im Projekt wie herausfordernd schon einfache, reale Robotikanwendungen sind. Deshalb wird es in der weiteren Forschung interessant sein, dem robotischen System auch komplexere Aufgaben des Alltags durch Sprache beizubringen. Zukünftig könnte AuRorA auch um einen zweiten Arm ergänzt werden, um beispielsweise beim Kochen noch flexibler zu sein.