Zu digitalen Anwendungen in der Gesundheitsversorgung von morgen gehören beispielsweise Wearables, telemedizinische Anwendungen sowie robotische oder KI-basierte Assistenzsysteme. Zur Nutzung wird eine Vielzahl personenbezogener Gesundheits- und Krankheitsdaten erfasst. Wie Nutzerinnen und Nutzer transparent über die Datenerhebung und -nutzung zu informieren sind, legt die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) umfassend fest. Die aktuelle Praxis zeigt jedoch, dass die Implementierung von digitalen Anwendungen häufig nicht nutzerfreundlich gelingt. Vielfach ist auch nicht bekannt oder ersichtlich, welche Daten erfasst und weiterverarbeitet werden. Weitere Lücken zeigen sich in einer noch reduzierten oder fehlenden digitalen Kompetenz von Patientinnen und Patienten, um beispielsweise selbstständig wichtige Gesundheitsinformationen im Internet zu suchen, zu verstehen und entsprechende Handlungsempfehlungen eigenständig umzusetzen. Damit interaktive Technologien Akzeptanz finden und in die breite Anwendung gelangen, müssen Menschen in ihrer Interaktion mit Technik unterstützt werden. Die Nutzenden müssen befähigt werden, die Prozesse digitaler Gesundheitsanwendungen und Geräte zu verstehen. Erst dann erlangen sie Selbstbestimmung und Souveränität im Umgang mit ihren personenbezogenen Daten.