Kooperation durch lichtbasierte Kommunikation
Das Projekt KoLa fördert die Kooperation im Straßenverkehr. Durch lichtbasierte Kommunikation aus Fahrzeugen mit anderen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern wird eine positiv erlebte Interaktion ermöglicht. Die technische Entwicklung wurde gemeinsam mit Unternehmen aus der Technik- und Automobilbranche in Form eines Kfz-Scheinwerfers realisiert.
Mangelnde und missverständliche Kommunikation sowie fehlende Kooperationsbereitschaft zwischen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern können den Fluss und das Klima des Straßenverkehrs negativ beeinflussen. Häufig kommt es zu Frustration und Verärgerung, was auch die Verkehrssicherheit beeinträchtigen kann. Kooperatives Handeln im Straßenverkehr soll als positiv und wertvoll erlebt werden und die Verkehrssicherheit erhöhen.
Mit einer Audiotagebuchstudie und Online-Befragung wurden Mechanismen der Kooperation in kommunikationsrelevanten Verkehrssituationen analysiert, um daraus Konzepte für eine lichtbasierte Kommunikation abzuleiten. Die Forschenden entwickelten einen Kfz-Scheinwerfer auf Basis eines rot-grün-blauen Lasers, um diese Konzepte durch Projektionen auf der Fahrbahnoberfläche umzusetzen. Die Konzepte wurden im Fahrsimulator und Videosimulationen umgesetzt und in Nutzerstudien validiert und verbessert. Damit lassen sich Grundzüge eine Lichtsprache beschreiben, die die Kooperation im Straßenverkehr verbessern.
Die LED-basierten Kfz-Scheinwerfer werden bereits in Serienfahrzeugen eingesetzt. Aktuell befinden sich die hochauflösenden Scheinwerfersysteme in der Entwicklung. Mit diesen sind die Projektionen in schwarzweißer Farbe, wie Navigationsanzeigen oder Geschwindigkeitsanzeige, bereits umsetzbar. Der nächste Entwicklungsschritt ist die Umsetzung einer farbigen Fahrbahnprojektion mit einem Laserscheinwerfer. Hierfür sind die Erkenntnisse aus den Realfahrtstudien zur optischen Kommunikation unabdingbar. Außerdem sollen die Zulassungskriterien vom Gesetzgeber formuliert werden. Die auf der Lichtsprache basierenden Konzepte können auch durch automatisierte Fahrzeuge der Zukunft für die Kommunikation mit menschlichen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern genutzt werden.