Ergebnissteckbrief PAKoS

Personalisierte, adaptive kooperative Systeme für automatisierte Fahrzeuge

© Michael Flad, KIT

Projekt

Autonomes Fahren kann die Sicherheit auf der Straße erhöhen – auch wenn es mittelfristig noch Fahrsituationen geben wird, in denen der Mensch besser agieren kann. Solche Situationen zu erkennen und die Kontrolle sicher zu übergeben, sowie die Entwicklung eines Systems, welches sich an Bedürfnisse des Menschen anpasst, waren Ziele des Projekts PAKoS.

Motivation

Automatisierte Fahrzeuge werden den Fahrer zukünftig nicht nur entlasten, sondern zeitweise ganz die Fahrzeugführung übernehmen. Dadurch entsteht die Notwendigkeit, die Fahrzeugkontrolle zwischen Fahrer und autonomem System zu übergeben. etwa vor der Einfahrt in Baustellenbereiche oder vor der Einfahrt auf unkartiertes Privatgelände. Für eine sichere Übergabe während der Fahrt muss das automatisierte Fahrzeug erkennen, wo die aktuelle Aufmerksamkeit des Menschen liegt und sich selbst daran anpassen. Dies kann das System nutzen, um einerseits die Fahrweise an die Fahrertätigkeit anzupassen oder auch die Kontrollübergabe sicher und komfortabel zu bewältigen.

Technische Innovationen

Über Kameras im Innenraum und gegebenenfalls Sensoren am Lenkrad identifiziert das PAKoS-System Fahrerzustand und -aufmerksamkeit. Es beurteilt das aktuelle Leistungsvermögen des Menschen sowie seine Anforderungen an die automatisierte Fahrt: Schaut er auf die Straße oder in ein Buch? Spricht er in ein Handy oder sucht er in der Tasche auf dem Beifahrersitz? Informationen und Handlungsanweisungen werden zwischen den beiden Kooperationspartnern Fahrer und Fahrzeug dann multimodal ausgetauscht, um etwa gemeinsame Handlungen wie den Übergang zwischen autonomer und manueller Fahrt zu unterstützen. Zusätzlich wurde eine technische Lösung entwickelt, mittels dessen die Fahrerin oder der Fahrer das Fahrverhalten mit einer App nach seinen Bedürfnissen personalisieren kann.

Ausblick

Das Konzept wurde in einem Demonstrationsfahrzeug prototypisch umgesetzt und in mehreren Studien erfolgreich validiert. Es konnte gezeigt werden, dass sowohl die Akzeptanz aber auch die Sicherheit durch das Konzept gesteigert werden kann. Die Projektergebnisse sind eine Grundlage für die Gestaltung der Mensch-Technik-Interaktion in zukünftigen hochautomatisierten Fahrzeugen.