Ergebnissteckbrief HIS4DiaPedes

Intelligente Versorgung bei diabetischem Fußsyndrom

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Projekt

Das Forschungsteam des Projekts HIS4DiaPedes hat ein intelligentes Unterstützungs- und Kommunikationssystem entwickelt, das die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit diabetischem Fußsyndrom verbessert.

Motivation

Menschen mit Diabetes mellitus sind oft von schwer heilenden Wunden an den Füßen betroffen, die in manchen Fällen zu ernsthaften Komplikationen bis hin zu Amputationen führen können. Die Behandlung dieser Wunden ist sehr anspruchsvoll und erfordert eine enge und kontinuierliche Zusammenarbeit von medizinischen Fachpersonen, Patientinnen und Patienten. In der Praxis treten jedoch häufig Versorgungslücken auf, die den Heilungsprozess verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken.

Technische Innovationen

Die im Projekt HIS4DiaPedes Forschenden haben ein System entwickelt, das multimodal für das diabetische Fußsyndrom relevante Gesundheitsinformationen sammelt: Zum einen überwacht in eine Fußorthese integrierte Sensorik nicht nur den Druckverlauf des Fußes, sondern auch kritische Belastungen. Zum anderen erheben tragbare elektronische Geräte, sogenannte Wearables wie zum Beispiel Smartwatches, zusätzliche Gesundheitsinformationen. Das System analysiert die Daten, weist Ärztinnen und Ärzte frühzeitig auf mögliche Komplikationen hin und steigert so die Effizienz der Behandlung.

Gleichzeitig verbessert es die Kommunikation zwischen allen Beteiligten: Denn Patientinnen, Patienten und Behandlungsteam können alle gesammelten Daten über eine App abrufen. Eine Sprachassistenzfunktion erleichtert deren Bedienung und ermöglicht auch Patientinnen und Patienten mit Einschränkungen z. B. in der Sehfähigkeit oder der Sensibilität, wie sie bei Diabetes mellitus häufig vorkommen, eine barrierefreie Nutzung. Zudem unterstützt die App das Selbstmanagement, da sie nützliche Hinweise gibt und an wesentliche Behandlungsschritte erinnert.

Ausblick

Die Erkenntnisse des Projekts HIS4DiaPedes verbessern die allgemeine Diabetesversorgung und das Selbstmanagement von Patientinnen und Patienten. Krankenkassen und Kliniken könnten die Forschungsergebnisse nutzen, um innovative Versorgungsmodelle zu etablieren, bei denen Patientinnen und Patienten aktiv und eigenständig an ihrer Gesundheitsversorgung mitwirken können. Ein Ausbau der Plattform könnte künftig neben der Wundversorgung auch andere Aspekte der Diabetesversorgung abdecken, was langfristig zu einer besseren Lebensqualität der Betroffenen beitragen würde.

Weitere Informationen

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