Ergebnissteckbrief VITRAS

Virtual-Reality-Therapie hilft Menschen mit Adipositas

©2021 Carolin Wienrich

Projekt

Das Projekt ViTraS kombinierte virtuelle Avatare mit Methoden der Körperpsychotherapie, um eine computergestützte Adipositas-Therapie zu ermöglichen. Die Arbeit am virtuellen Körper schuf dabei die gewünschten Veränderungen am realen Gegenstück.

Kernaussage

Das Projekt ViTraS entwickelte und evaluierte innovative Methoden, um verzerrte Körperbilder bei Ess- und Gewichtsstörungen mithilfe virtueller Realität zu behandeln.

Motivation

Der Projektarbeit liegen etablierte Forschungen zugrunde. Sie zeigen, dass das eigene virtuelle Körperbild Einfluss auf das Selbstbild unseres realen Körpers hat. Darüber hinaus baut das Projekt auf Befunden auf, die die Wirksamkeit von VR-Therapien zeigen. Diese Forschungen legen nahe, dass die Begegnung mit fotorealistischen Avataren und digitalen Darstellungen des eigenen Körpers einen positiven Einfluss auf die Motivation der Menschen mit Adipositas haben.

Technische Innovation

Der Demonstrator erstellt fotorealistische Avatare, realistische Simulationen der Gewichtsveränderung des verkörperten Avatars in Echtzeit. Er schafft die Möglichkeit, die eigene Körperwahrnehmung zu verbessern. Dies erfolgt durch Interaktionstechniken wie das Zeichnen und Vergleichen des virtuellen Körpers auf einer virtuellen Leinwand und die Visualisierung von Selbstberührung auf seiner Oberfläche. Vernetzte, soziale, virtuelle Umgebungen ermöglichen außerdem gruppentherapeutische Szenarien. Der Demonstrator wurde mit gesunden Testpersonen auf User Experience und Wirkung geprüft. Basierend auf Expertenbefragungen wurden therapienahe Anwendungskonzepte entwickelt.

Ausblick

Die zukünftige Forschung wird sich darauf konzentrieren, die im Projekt ViTraS etablierten Interaktionsmöglichkeiten weiterzuentwickeln und weitere Anwendungsszenarien zu erforschen: Zum Beispiel die Evaluation verschiedener Störungsbilder zu erweitern, die ein verzerrtes Körperbild mit sich bringen kann. Aktuell testet eine zielgruppennahe Studie die Anwendbarkeit.

Weitere Informationen

http://hci.uni-wuerzburg.de/projects/vitras/