Ergebnissteckbrief VIVATOP

Virtuelle Technologien und 3D-Druck für bessere Operationen

©VIVATOP

Projekt

Das Projekt VIVATOP entwickelte Interaktive Technologien, die bei der Vorbereitung und der Durchführung von Operationen eingesetzt werden sollen. Im Fokus standen dabei Anwendungen der virtuellen und augmentierten Realität sowie ein 3D-Druck-Verfahren, welches weiche Druckergebnisse ermöglicht. In Kombination mit neuartigen Visualisierungen und Interaktionsmethoden verbessert diese die gemeinsame OP-Planung, so dass Operationen deutlich kürzer und sicherer gestaltet werden können.

Kernaussage

Die in VIVATOP entwickelten Technologien ermöglichen eine neuartige, schnelle und präzise OP-Vorbereitung, die der Sicherheit von Patientinnen und Patienten zugutekommt.

Motivation

Im Klinikalltag und in der Ausbildung von chirurgischem Fachpersonal braucht es neben Feinmotorik auch ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Angehende Chirurginnen und Chirurgen erlernen die 3D-Anatomie des Menschen hauptsächlich anhand von 2D-Abbildungen aus Büchern und planen Operationen mit 2D-Bildern aus der Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT). Moderne Technologien wie virtuelle Realität (VR), augmentierte Realität (AR) und 3D-Druck bieten daher ein bislang ungenutztes Potenzial, sowohl die OP-Planung und -Durchführung als auch das Training zu verbessern.

Technische Innovation

Die Forschenden des Projekts VIVATOP haben einen prototypischen Prozess entwickelt, der 2D-Bilder von MRT und CT verarbeitet und sie Chirurginnen und Chirurgen als 3D-Repräsentation zur Verfügung stellt – sei es in VR, AR oder als 3D-Druck. 3D-Drucke ermöglichen das räumliche und haptische Begreifen eines individuellen Organs schon vor der OP. In Kombination mit VR-Anwendungen können individuelle OP-Strategien besprochen und geplant werden. Während der Operation kann das chirurgische Team mittels AR-Brille auf die Planung zugreifen. Außerdem haben auch Expertinnen und Experten, die nicht direkt vor Ort sind, virtuell Zutritt zum Operationssaal. Diese Technologien sollen in Ausbildung und Training angehender Chirurginnen und Chirurgen eingesetzt werden. Angehende Chirurginnen und Chirurgen können sich eine hochrealistische Darstellung des Organs anzeigen lassen, was eine deutliche Verbesserung zum Lernen mithilfe eines Anatomiebuchs darstellt.

Ausblick

In Zukunft könnten diese Technologien zum Standard werden und die Sicherheit von Patientinnen und Patienten erhöhen. Bis dahin sollte untersucht werden, auf welche anderen Bereiche sich die vom Projekt VIVATOP entwickelten Technologien übertragen lassen.

WEITERE INFORMATIONEN

www.vivatop.de
https://www.deutschesgesundheitsportal.de/2021/03/25/vivatop-mehr-durchblick-bei-leber-operationen/
https://www.uni-bremen.de/universitaet/hochschulkommunikation-und-marketing/aktuelle-meldungen/detailansicht/erweiterte-realitaet-und-3d-druck-fuer-die-chirurgie
https://www.medical-design.news/praxiswissen/die-potenziale-in-der-medizin-sind-riesig.186330.html