Keynote 3: Künstlichkeit von Intelligenz und Realität

Prof. Dr. Frank Steinicke, Professor für Human-Computer Interaction, Universität Hamburg

Frank Steinicke
© Aschoffotographie

Prof. Steinicke klärte in seinem Vortrag zunächst einige grundlegende Begriffe. Er verglich „Natürlichkeit“ mit „Künstlichkeit“ und betonte, dass selbst natürliche Dinge wie Bäume heutzutage nicht mehr zu 100 Prozent natürlich entstanden seien, da Menschen sie gepflanzt hätten. Den Begriff der Künstlichen Intelligenz erläuterte er als „Human intelligence simulated by machines“, also menschliche Intelligenz, die von Maschinen nachgeahmt wird. Entscheidend sei für ihn dabei, dass die Maschinen die Intelligenz nur nachahmen, aber nicht wirklich intelligent sind.

Unter dem Motto „VR is dead“ erklärte Prof. Steinicke, dass die virtuelle Realität und die dazugehörigen Brillen heute schon wieder von der nächsten Entwicklung abgelöst werden. Smartphones seien schon jetzt der nächste Schritt und ersetzten VR-Brillen eigentlich oder machten sie zumindest nur noch in Kombination interessant. Die echte Revolution seien allerdings nicht die Smartphones selber, sondern die Apps, die das Smartphone zum Werkzeug für alles Mögliche machten.

Prof. Steinicke zeigte in seinem Vortrag anhand verschiedener Beispiele, dass Technologien exponentiell besser werden. Er sei deshalb davon überzeugt, dass es nicht mehr lange dauere, bis beispielsweise Objekte komplett wahrheitsgetreu virtuell dargestellt werden könnten. Wirklich spannend werde es allerdings erst, wenn die virtuelle Realität und die Realität kombiniert würden. Die virtuelle Realität selbst sei nur ein Endpunkt in einem breiten Spektrum der denkbaren gemischten Realität, der „mixed reality“.

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