Session 6: VR/AR-Unterstützung für den beruflichen Alltag

Die vier Referenten aus den Bereichen Handwerk und Pflege stellten ihre Projekte mit den dazugehörigen Ansätzen, den auftretenden Problemen und ihren bisherigen Ergebnissen vor. Auf Basis dieser Vorträge sowie der anschließenden Diskussion konnten die gemeinsamen Vorteile und Chancen beider Branchen für eine digitale Zukunft aufgezeigt werden.

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© Aschoffotografie

Die Session 6 legte den Fokus auf die gemeinsamen Herausforderungen des Fachkräftemangels in den Branchen Handwerk und Pflege. In diesem Kontext wurden die Möglichkeiten und Grenzen der Technologien wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) diskutiert und ein zukünftiger Einsatz bewertet. Den Hauptteil stellten dabei die vier Vorträge zu den Themen Handwerk und Pflege dar, die anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Fokus hatten.

Im Rahmen der ersten beiden Vorträge mit  Fokus auf Handwerk sprachen Dennis Annutsch von der Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG über das BMBF-Projekt ARSul und Thomas Schwab von der TillerStack GmbH über das BMAS-Projekt Handwerksgeselle 2.0. Hier wurde deutlich, dass die Akzeptanz der Technologien besonders bei jüngeren Menschen sehr groß ist und durchaus Potenzial aufweist, die Attraktivität des Handwerksberufs für die künftigen Generationen zu stärken.

In den weiteren Vorträgen stellten Herr Dürr von der Universität Konstanz das BMBF-Projekt ERTRAG und Herr Prof. Dr.-Ing. Prilla der TU Clausthal sowie Herr Dr. Danckworth der Simplifier AG das BMBF-Projekt Pflegebrille vor und beleuchteten so das Thema Pflege. Bei allen Vorträgen wurde deutlich, dass zum einen die Kompetenzentwicklung (sowohl die primären Ausbildungen und das Studium sowie die Fort- und Weiterbildungen) eine Basis darstellen, um neue Technologien in die alltägliche Arbeitsgestaltung zu integrieren. Zum anderen, dass diese Technologien durch den Ansatz der Telepräsenz helfen, unerfahrene Mitarbeiter vor Ort zu coachen.

Im Anschluss folgte eine Diskussionsrunde mit den Referenten, bei der zudem Fragen aus dem Publikum aufgenommen wurden. Dabei kristallisierte sich heraus, dass digitale Konvergenzen zwischen den Branchen Handwerk und Pflege an Bedeutung zunehmen werden und großes Potenzial bergen. Zum Beispiel werden funktionale Komplettsysteme, wie es sie bereits im Bereich von Smart Home gibt, auch im Bereich der häuslichen Versorgung Einzug halten. Für beide Berufsgruppen verspricht daher eine stärkere interdisziplinäre Ausrichtung in den nächsten Jahren die Chance, die vorhandenen Arbeitskräfte zu entlasten, das Image der Berufe zu steigern und somit auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken zu können.

Alle vier vorgestellten Projekte weisen eine sehr gute Prognose für die nächsten Jahre auf, diesem Ziel ein Stück weit näher gekommen zu sein.