Wie gehen Forschungsprojekte mit unsicheren und komplexen Zukünften um? Diese Frage wurde in vier Impulsvorträgen erörtert. Grundlagen der strategischen Vorausschau, methodische Einführungen und Einblicke in praxisrelevante Beispiele regten die Teilnehmenden zur Diskussion an.
Ausgehend von der Frage, ob und, wenn ja, wie sich die im Rahmen des MTI-Programms durchgeführten Forschungsvorhaben systematisch und methodisch mit Zukunft auseinandersetzen, wurden in Session 15 Impulse und Denkanstöße zu Methoden der Zukunftsforschung gegeben. Diese richteten sich an einen Querschnitt aus Forschungs- und Entwicklungspartnern laufender Bekanntmachungen.
Beate Schulz-Montag (foresightlab) und Cornelia Daheim (Future Impacts) referierten zu partizipativer Zukunftsgestaltung und Szenarien und konnten damit nicht nur die methodische Bandbreite und Historie der Zukunftsforschung kurz anreißen, sondern plädierten auch für einen gewissen Methodenpragmatismus bei der praktischen Anwendung. Dr. Andrea Altepost (RWTH Aachen) und Prof. Dr. Robert Weidner (Helmut-Schmidt-Universität Hamburg) griffen Beispiele aus ihren Nachwuchsforschungsgruppen SozioTex und SmartASSIST auf, an denen sie einerseits zeigten, welche Herausforderungen bei der praktischen Anwendung von ausgewählten Methoden der Zukunftsforschung bestehen und andererseits betonten, dass auch die implizite Auseinandersetzung mit Unsicherheit und Komplexität in einem interdisziplinären Team Denkräume über zukünftig mögliche Entwicklungen eröffnet.
Mit dem Publikum entwickelte sich eine lebhafte Diskussion entlang der Frage, ob es analog zu Naturgesetzen auch soziale Gesetzmäßigkeiten gebe, deren Berücksichtigung zu einer besseren Antizipation zukünftiger Bedarfe für technische Innovationen und deren Entwicklungspfade führen könnte.