Die Session 5 brachte die Nachhaltigkeitscommunity mit der MTI-Community zusammen. Der Konsens: Digitalisierung ist eine wesentliche Komponente der Energiewende und die Interaktion von Mensch und Maschine spielt in allen Sektoren eine sehr große Rolle.
Nachhaltige Entwicklung beschreibt die Wichtigkeit, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu stillen, dass auch künftige Generationen deren Bedürfnisse befriedigen können. Dabei steht der effiziente Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen im Mittelpunkt. Im Bereich Mensch-Technik-Interaktion gilt nachhaltiges Design als wichtiger Faktor für Erfolg und Zukunftsfähigkeit.
Beim Stromverbrauch z. B. können intelligente Systeme den Menschen beim Steuern komplexer Netze und beim individuellen Einsparen unterstützen und Reboundeffekte vermeiden, wie Dr. Swantje Gährs vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), zeigte.
Dr. Oliver Lah, Leiter des Forschungsbereichs Mobilität und internationale Kooperationen am Wuppertal Institut, erläuterte die Möglichkeit, den Menschen durch die intelligente Darstellung des ökologischen Impacts zur richtigen Wahl des Verkehrsmittels zu leiten. Ressourcen könnten beim Entwickeln, Produzieren und Nutzen nicht nur von Produkten, sondern auch von MTI-Systemen eingespart werden. Tim Schneidermeier von der USEEDS GmbH hatte viele Beispiele fürs Vermeiden, Wiederverwenden, Recyceln und Verrotten von MTI-Systemen. Die Vermeidungsstrategie, zunächst zu prüfen, ob eine Technologie vom Nutzer gewünscht ist, bevor man sie entwickelt, war auch in vielen weiteren Sessions diskutiert worden.
Die Diskussion zeigte deutliches Interesse der MTI-Community an Nachhaltigkeitsthemen sowie vice versa der Nachhaltigkeitsgäste an den MTI-Methoden. Katrin Nostadt vom BMBF hob die große Schnittmenge beider Themen hervor und kündigte an, dass Fragen der Nachhaltigkeit bei der Weiterentwicklung des MTI-Forschungsprogramms berücksichtigt werden